Kremser Humanistische Gesellschaft

Archiv der Veranstaltungen 2017/2018

 

Vortrag 

„Santa Leopoldina"

Die österreichische Kaiserin von Brasilien und der Staatsvertrag 1955

Vortragender Prof.h.c. Dr. Norbert Hölzl - Biografie

Info

Erzherzogin Leopoldina, Kaisertochter aus Wien, heiratet 1817 in Rio de Janeiro den portugiesischen Thronfolger. 1822 macht sie Brasilien, damals die größte Kolonie der Welt zum selbständigen Staat und öffnet ihn zwei Jahre später für die deutsche Einwanderung. Hunderttausende Deutsche folgen ihrem Ruf und verändern Südamerika sichtbar bis heute. Sie stirbt nach neun Schwangerschaften mit 29 Jahren.

Nach 1945 vertritt Brasilien als Siegermacht des zweiten Weltkrieges die lateinamerikanischen Staaten, damals ein Drittel der UNO Mitglieder. Mehr als 130 Jahre nach ihrem Tod bedankt sich der Staat Brasilien bei Österreich für das segensreiche Wirken der „Imperatriz Leopoldinense“. Der brasilianische Präsident eröffnet dem österreichischen Außenminister: “So wie einst Leopoldina mit diplomatischen Mitteln die Freiheit Brasiliens erkämpfte, so energisch werde sich Brasilien für den Abzug der Sowjets aus Österreich einsetzen“.

Ohne darum gebeten worden zu sein und ohne wirtschaftliche Nebenabsicht setzt sich Brasilien dafür ein, daß Österreich einen Staatsvertrag erhält. Eine in der Geschichte einzigartige Aktion.

Die Bundesregierung nannte es die „Aktion Brasilien“. Sie bedankte sich 1954 überschwenglich, um 1955 alles zu vergessen.

Gemeinsam mit Leopoldina war eine Gruppe von 14 Naturwissenschaftern nach Brasilien gereist um das unbekannte Land, die Ureinwohner, die Tiere und Pflanzen zu erforschen . Auch diese Expedition – sie dauerte 18 Jahre, war die größte Österreichs und auch die größte in der Geschichte Amerikas - ist vergessen.

Der Autor Prof. h. c. Dr. Norbert Hölzl war 30 Jahre Referatsleiter im ORF Tirol. Er ist Autor mehrerer Bücher, Drehbuchautor und Regisseur zahlreicher TV Dokumentationen für ORF, 3Sat und RAI-Bozen. Besondere Beachtung fand die Dokumentationen „Der Kaiser von Brasilien“, über die vergessenen Beziehungen zwischen Österreich, Deutschland und Brasilien, „500 Jahre Brasilien“ und viele andere.

2015 wurde sein Engagement als Kulturvermittler, Journalist und Autor mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich gewürdigt.

  

Termin

Montag 28.Mai 2018, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

Festsaal des BRG Kremszeile | Rechte Kremszeile 54 | 3500 Krems

 

 

 

 

 

Vortrag

„Von Morgennatz bis Ringelstern

Vortragender

Gerhard Dorfer liest und erzählt Heiteres in vier Abteilungen:

Kindisches - Tierisches - Kakanisches - Theatralisches

Musikbegleitung

Bertin Christelbauer (Cello) und Sergey Kim (Klavier)

Termin

Montag 12. Februar 2018, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

Festsaal des BORG, Heinemannstr. 12, 3500 Krems an der Donau

Eintritt (inkl. Nussbrot und Getränke)

Gäste: 15,- Mitglieder und Studierende: 10,-

 

 

 

Vortrag

„Wieviel kostet Diogenes? | Zur Philosophen-Satire bei Lukian von Samosata“

--- Die Veranstaltung findet im Rahmen der Philosophieolympiade der NÖ Gymnasien statt. ---

Vortragender

PD Dr. Alfred Dunshirn, Universität Wien

Info

Lukian von Samosata (2.Jhdt.n.Chr.), der „mit Ernst darauf aus war, Lachen zu erregen“ (Eunapios), verband in wohl einzigartiger Weise Rhetorik und Philosophie, Komödie und Dialog und kritisierte vor dem Bildungshintergrund seiner Zeit in anspruchsvoller und anspielungsreicher Form die gesellschaftlichen Auswüchse. In diesem Vortrag soll vor allem seiner Philosophensatire und -parodie und ihrem möglichen Ziel nachgegangen werden. 

Termin

Montag 29.Jänner 2018, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

IMC Fachhochschule Krems, Am Campus Krems, Trakt G, Erdgeschoss, Raum G.E.06

3500 Krems an der Donau

Eintritt

freiwillige Spende

 

 

Vortrag

Schriftguterhaltung - Herausforderung und Aufgabe

Vom Kampf für die Erhaltung unseres kulturellen Erbes in Bibliotheken und Archiven.

Vortragende

Mag. Dr. habil. Patricia Engel , Donau-Universität Krems

Info

Für das kulturelle Gedächtnis eines Landes ist die Erhaltung von Schriftzeugnissen (und der darin enthaltenen oder sie ergänzenden nichtschriftlichen Informationen, wie z. B. Zeichnungen, Landkarten, Fotos) unerlässlich. Diese Informationsträger sind vielen Gefahren ausgesetzt: durch Zerfall von Papier, Tintenfraß, Feuchtigkeit und Schimmel, Staub, durch unsachgemäße Aufbewahrung, mangelhafte Sicherungsmaßnahmen, fehlende Einsicht in ihre Bedeutung als Kulturerbe usw. Das gilt auch im Zeitalter der Digitalisierung, sind doch originale Zeugnisse der genannten Art ebenso bedeutend und kostbar wie die Werke der bildenden Kunst. Die Vortragende, Mag. Dr. habil. Patricia Engel, war Initiatorin des Europäischen Forschungszentrums für Buch- und Papiererhaltung und –restaurierung, das von 2008 bis 2010 in Horn aufgebaut und ab 2010 von ihr geleitet wurde. Dieses Forschungsprojekt wurde 2014 in die Donau-Universität Krems (Zentrum für Kulturgüterschutz) integriert. Dort ist Mag. Dr. habil. Engel als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Die Vortragende wird über die genannten Probleme und deren Dimension und den Nutzen der Schriftguterhaltung für unsere Gesellschaft, auch anhand von Beispielen und mit Bildern, referieren.

Termin

Montag 20.November 2017, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

IMC Fachhochschule Krems, Am Campus Krems, Trakt G, Erdgeschoss, Raum G.E. 12

3500 Krems an der Donau

 

 

Vortrag

„WOFÜR STEHT DER NAME CHARLES DARWIN NICHT?“

Die Entwicklung der Evolutionstheorie im historischen Kontext . Einflüsse und

Auswirkungen.

Charles Darwin gehört zu jenen Forscherpersönlichkeiten, die das Welt- und Menschenbild nachhaltig geprägt und verändert haben. Die Theorie der Evolution ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Selbst in der ideologischen Verzerrung des Sozialdarwinismus wird der gewaltige Einfluss sichtbar, der von Darwins Theorie der Evolution ausgeht.

Unter dem Titel: „Wofür steht der Name Charles Darwin nicht?“ soll versucht werden, den Focus auf den Ausgangspunkt zu richten und die Entwicklung der Evolutionstheorie im historischen Kontext zu beleuchten, die vielfältigen Einflüsse zu schildern, die Darwin zu seiner Theorie inspiriert haben und schließlich auf die Auswirkungen einzugehen, die seine Veröffentlichungen bis heute haben.

Kernpunkte bilden dabei Darwins Verhältnis zu Alfred Russel Wallace und seine Pangenesistheorie, die zwar oft zitiert wird, aber deren Inhalt kaum bekannt ist. 

Vortragender

Mag. Roman Honauer

Roman Honauer, Jahrgang 1969, Studium des Lehramtes Biologie und Erdwissenschaften an der Universität Wien, seit 1998 Biologielehrer am Gymnasium Piaristengasse in Krems. Sein besonderes Interesse gilt der historischen Entwicklung der Biowissenschaften und der Evolutionstheorie.

Termin

Montag 16.Oktober 2017, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort

Festsaal des BRG Kremszeile, Rechte Kremszeile 54

3500 Krems an der Donau

Anfahrtsplan

 

 

 

 

 

 

 

Kremser Humanistische Gesellschaft, A-3500 Krems an der Donau, Piaristengasse 2, ZVR-Zahl: 251657051

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